Tim Raue auf allen Kanälen

Tim Raue hat mit enormer Medienpräsenz seinen Ruf als Starkoch nachhaltig untermauert. Dass er dabei in seinem Restaurant auch außerordentliche Küche liefert, gerät bei all dem Medienrummel beinahe in Vergessenheit.

Foto von Soneva Fushi

Tim Raue kennen die meisten wahrscheinlich aus einer der vielen Kochshows, in denen er mitgewirkt hat – zum Beispiel in Kitchen Impossible auf Vox, als Juror in The Taste auf Sat1, als Restaurant­retter auf RTL oder ebendort auch in Herr Raue reist. Im Hauptberuf ist der ungemein fleißige und disziplinierte ­Küchenchef aber natürlich Gastronom, bevorzugt im ­Restaurant seines Namens in ­Berlin-Kreuzberg. Bekannt ge­worden ist er dort vor allem durch seine asiatisch inspirierte ­Küche, die in allen Bewertungen tolle Noten erhielt.

Umso mehr überrascht daher Tim Raues brandneue Menüansage namens Kolibri x Berlin. Dafür kombiniert er deutsche Klassiker mit der für ihn so typischen Aromen-Dreifaltigkeit von Süße, Säure und Schärfe. „Vor 20 Jahren hat mich Asien voll und ganz in seinen Bann gezogen und meine kulinarische Entwicklung maßgeblich geprägt. Meine vielen beruflichen Reisen in den letzten Jahren haben mir verdeutlicht, wo meine Heimat ist – und die ist ganz klar in Berlin.“ So gibt es jetzt beispielsweise Sprotte mit Gurke und Imperial-Kaviar, gefolgt von Sangohachi-Zander mit Sauerkraut und peruanischer Minze sowie Garnelencocktail KaDeWe mit Mandarine und Salat. Königsberger Klopse kommen mit Roter Rübe und Kapernblatt, das Hühnerfrikassee glänzt mit schwarzen Trüffeln und Erbsen, die effektiv eingesetzt werden. Weiter geht es mit Wagyu-Beef-Gulasch mit roter und grüner Paprika und dem Dessert Kalte Liebe mit Himbeeren und Joghurt.

Die bekannten asiatisch inspirierten Raue-Klassiker gibt es weiterhin sowie auch nach wie vor ein veganes Menü in sieben Gängen angeboten wird. Pop-up im Soneva Fushi Neben der Homebase Berlin ist Tim Raue aber auch weiterhin international gastronomisch unterwegs. Seit Mitte Oktober verwöhnt er die Gäste im ­Luxusresort Soneva Fushi auf den Malediven in einem speziell projektierten Pop-up-Restaurant. Das Menü im Restaurant Flying Sauces ähnelt in einigen Gängen jenem in Berlin. Spektakulär ist vor allem die Location auf der von üppigem Grün bewachsenen Malediveninsel. Immerhin bietet man dort ein sogenanntes Zipline-Erlebnis samt einer offenen Baumküche, die zwölf Meter über dem ­Boden schwebt: Nachdem sich die Gäste mit Gurten gesichert haben, gleiten sie entlang einer 200 Meter langen Seilrutsche zu einer erhöhten Speiseplattform, von der aus sie einen atemberaubenden Blick auf die Insel und das glitzernde türkisfarbene Meer haben. Vor dieser einzigartigen Kulisse wird dann auch das Menü mit Raue-Signature-Dishes wie ­seiner berühmten Ente, Wasabi-Langustine oder Yuzu-Cheese-cake unvergesslich.

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